„Hallo, liebe Leute“ – so nennt der Archangelsker Künstler Sergej Sjuchin seine Arbeit. Er behauptet, dass es nicht nur Denkmal, sondern ein wirklichkeitsgetreues Abbild von Stepan Pissachow aus Bronze ist. Pissachow sieht so aus, als ob er gerade vom Markt kommt. In der Hand hält er eine Netztasche mit einer Scholle, einem Hering und einem Dorsch. Eine Katze streicht ihm um die Beine. Statt eines Denkmal-Sockels befindet sich unter Pissachows Füßen ein Holzbürgersteig, der Authentizität und Kolorit des alten Archangelsk erzeugen soll. Stepan Pissachow kennt jeder, der in der Stadt lebt, ob groß ob klein. Und dank des Trickfilms „Lachen und Weinen am Weißen Meer“, in welchem Pissachows Märchen verfilmt wurden, ist er überall in Russland bekannt. Er war Künstler, Märchendichter, Erforscher des Nordens und passionierter Wanderer. Er selbst bezeichnete sich ironischerweise als „Sehenswürdigkeit“ der Stadt Archangelsk. Das Haus, in dem er einst wohnte, stand ganz in der Nähe des Denkmals und ältere Einwohner erinnern sich noch daran, wie er immer vom Markt durch die Straße ging.

Heute, ein halbes Jahrhundert später, steht der Märchenerzähler mit seinem langen Mantel und seinem Hut in Bronze gegossen an der Pomorskaja Straße und ist zum Liebling aller Bürger geworden. Pissachow macht Kinder und Erwachsene gleichermaßen froh, sie lassen sich mit der Figur fotografieren und schütteln ihr die Hand oder streicheln die Bronzekatze hinter den Ohren – man sagt, dies bringe einem Glück.

Sjuchin erhielt die bedeutende Auszeichnung „verdienter Künstler von Russland“.