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Das Denkmal für die Rettungsrobbe - Lebensretter für die Einwohner von Archangelsk und dem belagerten Leningrad

An diesem Denkmal ist alles symbolisch – das Fundament aus dem polierten schwarzen Stein versinnbildlicht das eiskalte Wasser nördlich gelegener Meere. Der Sockel aus grau-weißem Granit deutet auf eine Eisscholle, auf dem die aus Bronze gegossene Skulptur einer Robbe in natürlicher Größe liegt. In der Zeit des Zweiten Weltkrieges, bzw. im „Großen Vaterländischen Krieg“, wurden über Archangelsk nicht nur Wehrtechnik, sondern auch Lebensmittel an die Front geliefert. Die Einwohner der Stadt aber litten extremen Hunger. An manchen Tagen betrug die Brotration bloß 150 Gramm, nicht viel mehr als im belagerten Leningrad. Zwischen 1941 und 1944 sind 38.000 an Krankheiten und Hunger gestorben. Laut offizieller Volkszählung von 1939 lebten in Archangelsk mehr als 281.000 Einwohner. Demnach kam jeder siebte Einwohner durch Hunger ums Leben. Mit Blick auf die Sterberate durch Hunger unter der zivilen Bevölkerung stand Archangelsk an zweiter Stelle direkt nach dem belagerten Leningrad.

Im Frühling 1943 fuhren mehrere Robbenfangboote von Archangelsk aufs Weiße Meer, um die ausgehungerte Bevölkerung aus Archangelsk und Molotowsk (dem heutigen Sewerodwinsk) mit Robbenfleisch und -fett zu versorgen. Mehr als 1.000 Tonnen Nahrungs- und Sanitätsfett, hergestellt aus diesen Tieren, wurden nach Leningrad abtransportiert. Dank des Robbenfetts und -fleischs wurden Tausende von Menschen gerettet. Deswegen halten Archangelsker Bürger die Robbe für den Retter ihrer Stadt. 

Address: Uferstraße der Nördlichen Dwina, 95