Dieses monumentale Denkmal für den bedeutendsten russischen Universalgelehrten Michail W. Lomonossow (1711-1765) ist das erste seiner Art, das schon 1832 in Archangelsk aufgestellt wurde. Iwan Martos, der das Denkmal von 1829 bis 1932 schuf, war ein Anfang des 19. Jahrhunderts bekannter Bildhauer und Anhänger des Klassizismus. Er sah in Lomonossow nicht nur den Wissenschaftler, sondern auch den Dichter und Enzyklopädisten den Pomoren sowie den Sohn eines Bauern, der erster Akademiker Russlands wurde. Martos ließ Lomonossow aussehen wie einen antiken Dichter: In eine Toga gekleidet steht er auf der nördlichen Halbkugel, auf der das Wort „Cholmogory“ zu sehen ist. Ein geflügeltes Wesen, ein „Genie der Geistesgabe“ gibt ihm die Leier. Lomonossow trägt keine in der damaligen Zeit traditionelle Perücke. Er hat den Blick gen Himmel gerichtet, ist vom Polarlicht fasziniert und will dieses Wunder der Natur besingen. Das Denkmal ist über Spenden entstanden, die in ganz Russland gesammelt wurden. Unter den Spendern waren Zar Nikolaus I., die Enkeltochter Lomonossow, Sophia Rajewskaja, Wissenschaftler, Künstler, Studenten und viele Archangelsker Bürger. Das Fundament des Denkmals ist aus rosafarbenem Granit. Das Lomonossow-Denkmal wurde seit 1832 mehrere Male versetzt. Seit 1930 steht es vor dem Hauptgebäude der Nördlichen Arktischen Föderalen Universität.